13.10.2020
Die Klassikreihe „Mühlacker Concerto“ will Corona mit ihrer 16. Saison trotzen. (Mühlacker Tagblatt)
Mühlacker (pm). Auch zu Corona-Zeiten können sich Musikfreunde auf ein erlesenes Klassikprogramm innerhalb der Konzertreihe „MühlackerConcerto“ freuen. Der mit bester Akustik ausgestattete Uhlandbau Mühlacker, dessen 100. Geburtstag 2021 gefeiert wird, ist in diesem Winterhalbjahr laut einer Mitteilung alleiniger Austragungsort. Große Meisterwerke der Musikliteratur, aber auch ein Angebot für junge Hörer biete die 16. Saison der Klassikreihe, die von Peter Wallinger als winterliches Pendant zum „Musikalischen Sommer“ initiiert wurde.
Eröffnet wird der Konzertreigen am Sonntag, 15. November, um 17 Uhr mit „Le Concert dans l’oeuf“, einem jungen, ambitionierten Ensemble, das sich bei der Namensgebung vom bekannten Gemälde des niederländischen Malers Hieronymus Bosch inspirieren ließ. So originell wie das Bild, auf dem allerlei Musiker aus dem geschützten, aber zerbrechlichen Raum eines Eies ausbrechen, sind die Programme, gespielt auf Viola da Gamba, Violoncello, Violone und Cembalo. Das Ensemble, bestehend aus Arthur Cambreling, Mariona Mateu Carles und Simon Wallinger, das bereits kurz nach seiner Gründung Wettbewerbserfolge erzielen konnte, spannt mit seinen Darbietungen erfrischend und abwechslungsreich einen weiten Bogen von der Renaissance bis in die Neuzeit.
Die weiteren Konzerte bestreitet die sueddeutsche kammersinfonie bietigheim unter ihrem künstlerischen Leiter Peter Wallinger.
Am Sonntag, 6. Dezember, um 17 Uhr gibt es ein Wiedersehen mit der aus Maulbronn-Schmie stammenden Pianistin Magdalena Müllerperth, deren facettenreiches, hochmusikalisches Spiel sie zu einem der faszinierendsten Talente ihrer Generation werden ließ. Die seit vielen Jahren bestehende Partnerschaft der Solistin mit dem Orchester findet mit Mozarts von leidenschaftlichem Ausdruck geprägtem Klavierkonzert d-moll KV 466 im Adventskonzert ihre Fortsetzung. Auf dem Programm stehen außerdem von Beethoven „Die Geschöpfe des Prometheus“ und Mozarts „Jupiter-Sinfonie“.
Das traditionelle Neujahrskonzert ist am Sonntag, 17. Januar, um 11 Uhr wieder als unterhaltsame und anregende musikalisch-literarische Matinee geplant. Erneut konnte der Berliner Schauspieler und Regisseur Johann Michael Schneider als Sprecher gewonnen werden.
Gustav Mahlers „Lieder eines fahrenden Gesellen“ mit der deutsch-mexikanischen Mezzosopranistin Maria Rebekka Stöhr als Solistin stehen im Mittelpunkt des Frühjahrskonzertes am Sonntag, 14. März, um 17 Uhr. „Lieb und Leid und Welt und Traum“ sind die letzten Worte des eindrücklichen Liederzyklus‘ und zugleich Motto dieses Konzerts im Gedenken an die bewegte Geschichte des Uhlandbaus. Auszüge aus Mozarts Oper „Die Hochzeit des Figaro“, mit der der Uhlandbau 1921 als Ort bemerkenswerter Opern- und Konzertaufführungen eröffnet wurde, erklingen ebenso wie Gustav Mahlers Orchesterlied „Ich bin der Welt abhanden gekommen“.
Spannendes Musiktheater, betitelt mit „Beethoven zieht wieder um“ für Kinder und Jugendliche, geht am Donnerstag, 22. April, um 9 Uhr und 10.30 Uhr sowie am Freitag, 23. April, um 9 Uhr über die Uhlandbau-Bühne. Mitglieder der sueddeutschen kammersinfonie bietigheim und die Pyrmonter Theater Companie unter der Leitung von Jörg Schade gestalten die Neuproduktion aus dem Beethoven-Jahr 2020, die auf dieses Jahr verschoben werden musste.
Der Vorverkauf zu allen Veranstaltungen hat bereits begonnen. Da in diesem Jahr eine Tageskasse entfällt, können Kartenbestellungen nur über folgende Vorverkaufsstellen vorgenommen werden: Buch-Elser in Mühlacker, Bahnhofstraße 62, Kartenbüro Pforzheim in den Schmuckwelten, Sekretariat „MühlackerConcerto“, Telefon 07043/958393 beziehungsweise E-Mail: susanne@boekenheide.net.
Weitere Informationen sind unter www.muehlacker-klassik.de/muehlacker-concerto im Internet zu finden.
(Mühlacker Tagblatt vom 13.10.2020, Text: pm, Fotos: privat)