16.10.2021
„MühlackerConcerto“ erinnert an musikalische Highlights in den Anfangsjahren des Mühlacker „Kulturtempels“. (Mühlacker Tagblatt)
Mühlacker. Die 17. Saison der Klassikreihe „MühlackerConcerto“, die Ende des Monats beginnt, steht laut einer Mitteilung ganz im Zeichen des 100. Geburtstags des Uhlandbaus.
Franz Schuberts berühmtes „Forellenquintett“ sei einst, ausgeführt vom Rosé-Quartett Wien und der hochtalentierten Pianistin Laura Emrich, der Ehefrau des Erbauers des Uhlandbaus, Alfred Emrich, in der Eröffnungssaison des Saals erklungen und werde im diesjährigen Eröffnungskonzert am Freitag, 29. Oktober, 19 Uhr, erneut im Mittelpunkt stehen, kündigte Organisator Peter Wallinger an.
Ausführende seien die Solisten der „LIENZINGENAkademie“, Lorenz Chen (Violine), Yushan Li (Viola), Katarina Schmidt (Violoncello) und Simon Wallinger (Kontrabass), sowie die Pianistin Elisabeth Brauß, die nach dem Gewinn zahlreicher internationaler Wettbewerbe bereits in jungen Jahren mit renommierten Orchestern und in den großen Konzertsälen von Hamburg, St. Petersburg, London, Zürich und Berlin als Solistin konzertiert habe.
„Im Dezember 2019 war sie im Uhlandbau zusammen mit der sueddeutschen kammersinfonie bietigheim in einer eindrucksvollen Interpretation von Mozarts Klavierkonzert C-Dur KV 467 zu hören“, blickt Peter Wallinger zurück. Auf dem Programm stünden außerdem Werke von Rossini und Mendelssohn-Bartholdy.
Am Sonntag, 21. November um 17 Uhr wird laut Mitteilung die Reihe mit einem Gedenkkonzert „100 Jahre Uhlandbau“ unter dem Motto „Lieb und Leid und Welt und Traum“ fortgesetzt. Mitwirkende sind die sueddeutsche kammersinfonie bietigheim unter der Leitung von Peter Wallinger und die Berliner Mezzosopranistin Annelie Sophie Müller, die für die erkrankte Maria Rebekka Stöhr einspringen wird. Um 16.15 Uhr geht eine Konzerteinführung mit der Musikwissenschaftlerin und Flötistin Dr. Christina Dollinger voraus. Das Motto ist den letzten Worten des eindrücklichen Liederzyklus‘ „Lieder eines fahrenden Gesellen“ von Gustav Mahler entnommen. Auf dem Programm stehen außerdem das Rückert-Lied „Ich bin der Welt abhandengekommen“, ebenfalls von Gustav Mahler, der „Sommernachtstraum“ von Mendelssohn Bartholdy sowie Auszüge aus Mozarts Oper „Die Hochzeit des Figaro“, mit der der Uhlandbau als Schauplatz bemerkenswerter Opern- und Konzertaufführungen im Jahr 1921 eröffnet wurde. Über viele Jahre hinweg habe sich dort ein blühendes Kulturprogramm mit musikalischen Größen wie Carl Orff, Rudolf Serkin und Walter Gieseking entwickelt, das ein abruptes Ende gefunden habe mit der Enteignung und Deportation seines Initiators, des jüdischen Fabrikanten Alfred Emrich, und dessen musikliebender Familie, so Wallinger.
Im Neujahrskonzert am Sonntag, 16. Januar 2022 um 11 Uhr lädt die sueddeutsche kammersinfonie bietigheim unter Peter Wallinger ein zu einer unterhaltsamen und zugleich anregenden literarisch-musikalischen Matinee.
Im Frühjahrskonzert am Sonntag, 24. April 2022 um 17 Uhr wird wieder die sueddeutsche kammersinfonie bietigheim zusammen mit den Solistinnen Sachiko Kobayashi (Violine) und Tomoko Yamasaki (Viola) zu hören sein. Auf dem Programm stehen Joseph Haydns Sinfonie Nr.49 „La Passione“, W.A. Mozarts Sinfonia Concertante Es-Dur KV 364 für Violine, Viola und Orchester sowie Auszüge aus Georges Bizets Oper „Carmen“.
Die beliebten Schülerkonzerte, dieses Mal betitelt mit „Beethoven zieht wieder um“, finden laut Mitteilung am Donnerstag, 31. März, um 9 Uhr und 10.30 Uhr sowie am Freitag, 1. April um 9 Uhr statt. pm
Der Vorverkauf zu allen Konzerten hat begonnen und läuft in diesem Jahr ausschließlich per Anmeldung über das Sekretariat von „MühlackerConcerto“, Telefon 07043/958393 beziehungsweise per E-Mail: mailto:susanne@boekenheide.net. Weitere Informationen gibt es unter www.muehlacker-klassik.de/muehlacker-concerto.
(Mühlacker Tagblatt vom 16.10.2021, Text: pm, Foto: privat)