Klassik-Star spielt im Uhlandbau

11.03.2017

Klassik-Star spielt im Uhlandbau

„Konzertanter Bühnenzauber“ lautet die Überschrift des Frühjahrskonzerts in der Reihe „Mühlacker Concerto“, und magische Töne verspricht am Samstag, 11. März, ab 20 Uhr auch der Solist Sebastian Manz. Mit dem Klarinettisten hat Dirigent Peter Wallinger erneut einen der ganz Großen seiner Zunft in den Uhlandbau nach Mühlacker gelockt.

Mühlacker (cb/pm). Die Medien feiern Sebastian Manz als einen Musiker, „der Melodien und Töne mit einer Beweglichkeit in Farbe und Nuancen vor sich her schiebt, als wären es Bälle, die es galant zu jonglieren gilt“ (SZ). Seine „überwältigende Musizierlust verbindet sich mit technischer Perfektion“ (WAZ). Zweimal wurde Manz mit dem „Echo Klassik“ ausgezeichnet, und seinen Durchbruch bedeutete der Gewinn des zuvor in der Kategorie Klarinette 40 Jahre nicht vergebenen Ersten Preises beim Musikwettbewerb der ARD.

Wie ist es dem Initiator der Reihe „MühlackerConcerto“, Peter Wallinger, nun zum wiederholten Mal gelungen, einen solchen Star für seine Veranstaltungen zu gewinnen? „Sebastian Manz ,entdeckte‘ ich 2010, nachdem er als erst 24-Jähriger die Soloklarinetten-Stelle im Radiosymphonieorchester Stuttgart antrat“, erzählt der Dirigent der Süddeutschen Kammersinfonie Bietigheim. „Als ich ihn ansprach – durch Orchesterkollegen, die auch in der Kammersinfonie spielen, wusste er ein bisschen etwas von uns – war für uns beide verlockend, das Klarinettenkonzert von Jean Françaix in Angriff zu nehmen.“ Dieses gelte als äußerst anspruchsvoll und werde deshalb sehr selten aufgeführt. „Im Dezember 2011 gelang uns die außerordentliche Herausforderung in zwei Konzerten. Die Süddeutsche Kammersinfonie Bietigheim war hochmotiviert“, blickt Peter Wallinger zurück und erinnert sich an große Sympathie auf beiden Seiten. Folglich wurden Pläne für weitere gemeinsame Projekte geschmiedet und in die Tat umgesetzt. Auf die erfolgreichen Konzerte des Jahres 2015 habe nun unbedingt das traumhaft schöne Mozart-Konzert KV 622 folgen müssen.

Dieses steht am nächsten Samstag beim Konzert der Süddeutschen Kammersinfonie Bietigheim unter der Leitung von Peter Wallinger ebenso auf dem Programm wie die Sinfonie Nummer 6 D-Dur „Le Matin“ von Joseph Haydn und die Suite „Pulcinella“ von Igor Strawinsky.

Bereits in der Vergangenheit hat Peter Wallinger für die Konzerte im Uhlandbau wie auch für jene des „Musikalischen Sommers“ in der Lienzinger Frauenkirche herausragende Interpreten gewinnen können. Ein Lockmittel für diese sei generell die Risikobereitschaft, gemeinsam mit Orchester und Dirigent anspruchsvolle Solo-Konzerte in Angriff zu nehmen und sich mit diesen intensiv auseinanderzusetzen. Der Enthusiasmus des Orchesters über die Professionalität hinaus sei ein Pfund, mit dem er wuchern könne, denn die Musiker leisteten weit mehr, als nur zu begleiten.

Spielfreude zeichne auch Sebastian Manz aus, schwärmt Peter Wallinger von dem Solisten, einem Enkel des legendären russischen Geigers Boris Goldstein, der als Sohn einer Pianistin und eines Pianisten 1986 in Hannover geboren wurde. Mit sechs Jahren sang er im Knabenchor, versuchte sich dann am Klavier, das er sehr gut beherrschte, konzentrierte sich aber bald auf die Klarinette, die ihn seit dem Anhören von Benny Goodmans Aufnahme des Es-Dur-Konzerts von Carl Maria von Weber faszinierte. Keine Geringeren als Sabine Meyer und Rainer Wehle zählen zu Manz’ wichtigsten Förderern.

Eine Konzerteinführung wird um 19.15 Uhr angeboten. Vorverkaufsstellen sind Buch-Elser, das Kartenbüro Pforzheim in den Schmuckwelten und das Sekretariat „MühlackerConcerto“, Telefon 07043/958393, E-Mail susanne@boekenheide.net. Weitere Informationen zur Reihe gibt es unter www.muehlacker-klassik.de/konzerte/uhlandbau im Internet.

(Mühlacker Tagblatt vom 06.03.2017, Text: PM, Foto: Fotomoment)